Mittwoch, 26. Jänner 2022, 18h
Vortrag von Jan Pingel, Koordinator des Ozeanien-Dialogs
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Tiefseebergbau gewinnt weltweit, aber insbesondere im Pazifik, rasch an Bedeutung. Trotz massiver Bedenken von Wissenschaft und Umweltverbänden, die einen gewaltigen Eingriff in die Ökosysteme der Meere und Küstengebiete befürchten, werden die Planungen vehement vorangetrieben. Bergbau am Meeresboden bedroht zukunftsfähige Wirtschaftszweige der Staaten im Südpazifik und trägt so nicht zu einer nachhaltigen Entwicklung bei, sondern führt zu wirtschaftlicher Ausbeutung, Menschenrechtsverletzungen sowie Zerstörung von Lebensgrundlagen und Biodiversität. In den Pazifischen Inselstaaten hat sich eine Front von Fischern, Küstengemeinden, NROs und Kirchen formiert, die Tiefseebergbau ablehnen, und die durch friedliche Proteste, Unterschriftensammlungen und Kampagnen versuchen die experimentellen Großprojekte zu verhindern.
Jan Pingel ist Koordinator des Ozeanien-Dialogs, einem Zusammenschluss von deutschen Entwicklungsorganisationen und Kirchen, die das Ziel verfolgen, gesellschaftspolitische und ökologische Stimmen aus dem Pazifik in Europa und Deutschland zu stärken. Thematische Schwerpunkte der Arbeit sind dabei Klima- und Ressourcengerechtigkeit.