Zum Inhalt springen
  • von

“Reflexionen zu ethnographischen Geschichten und ozeanischen Museologien”

Donnerstag, 28. Jänner 2021
Beginn: 18.30h
Vortragssprache: Deutsch
Virtuell, Registrierung unter https://bokuvienna.zoom.us/meeting/register/tJUuceuqrjMuEtwdOSe8vPTiZrQlKverbRml
Bitte unbedingt vorab unter obenstehendem Link registrieren!!!

Vortrag von Prof. Philipp Schorch

Dieser Vortrag verfolgt das doppelte Ziel, einerseits ethnografisch konstituiertes Wissen zu re-historisieren und andererseits das analytische Register in Richtung indigener Bezugsrahmen zu verschieben:
• Durch die Porträtierung von pazifischen Szenarien, die in deutschen Museumslokalitäten in Berlin, Dresden und Leipzig erstellt wurden, sowie deren zugrunde liegenden ethnografischen Geschichten.
• Durch historisch fundierte ethnografische Einblicke in indigene Museumspraktiken, die auf indigenen Epistemologien, Ontologien und Kosmologien basieren und in museologischen Institutionen im sogenannten polynesischen Dreieck gewonnen wurden: Bernice Pauahi Bishop Museum, Hawai‘i, Museum of Neuseeland Te Papa Tongarewa und Museo Antropológico Pater Sebastián Englert, Rapa Nui (Osterinsel).

Auf diese Weise gestaltet dieser Vortrag einen Dialog zwischen beiden Situationen, der euroamerikanischen Myopie und ozeanischen Perspektiven, indem gleichzeitig ethnografische Wissensansprüche neu konfiguriert werden und ein ozeanischer Blick aufgeworfen wird. Dieser trägt dazu bei, pazifische Sammlungen in ethnografischen Museen im euroamerikanischen Raum aus einem anderen Winkel zu beleuchten und dadurch produziertes öffentliches Wissen neu zu umrahmen.

*Der Vortrag kann hier nachgeschaut werden*

Philipp Schorch ist Professor für Museumsanthropologie (Ludwig-Maximilians-Universität München) sowie Honorary Senior Research Associate (Museum of Archaeology and Anthropology, University of Cambridge). Seine Forschung fokussiert sich auf Museen; materielle Kultur, Geschichte und Theorie; zeitgenössische Kunst und (post)koloniale Geschichte; den Pazifik und Europa; und Kooperationen mit indigenen KünstlerInnen, KuratorInnen und WissenschaftlerInnen.