Vortrag von Johanna Tunn, Universität Hamburg
Montag, 24. Juni 2024
18:30 (im Anschluss an die Generalversammlung)
Hörsaal A, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie
Neues Institutsgebäude (NIG), Universitätsstraße 7, 1010 Wien
Die Klimakrise ist pazifische Realität. In Vanuatu gefährden der Anstieg des Meeresspiegels und zunehmende Extremwetterereignisse Menschen, Infrastruktur, Ernährungssicherheit und kulturelle Praktiken. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, ist Vanuatu auf ausländisches Kapital und Klimafinanzierung aus multilateralen Fonds angewiesen. Im Zuge meines Vortrags werde ich der Frage nachgehen, welche Auswirkungen die Aktivitäten grüner Fonds in Vanuatu haben. Während Gemeinschaften in Vanuatu täglich gegen klimabedingte Folgen und Verluste kämpfen, findet zeitgleich eine Anpassung an globale, hierarchisierte Geber-Anforderungen statt, welche sowohl epistemische wie materielle Konflikte forcieren. Das Schlagwort „Klima-Kolonialität“ stellt dabei ein hilfreiches Konzept dar, um diese lokalen und regionalen Perspektiven inmitten des globalen Klima- und Finanzregimes als strukturell und historisch bedingt zu verorten.
Johanna Tunn promoviert an der Professur für Globalisierung und Governance der Klimapolitik an der Universität Hamburg. Schwerpunkte ihrer Forschung sind Klima- und Energiegerechtigkeit, Politische Ökologie von Klimafinanzierung, sowie postkoloniale und feministische Science and Technology Studies.
Wir hoffen, die Kombination aus produktiver Generalversammlung und informativem Vortrag findet Anklang. Wie üblich ist ein gemeinsamer informeller Ausklang im Anschluss an das Programm geplant.
Wir Danken für eure Unterstützung und hoffen, viele von euch persönlich zu sehen!
Der OSPG Vorstand