Dienstag, 21. Jänner 2020
Beginn: 18.30h
Hörsaal A, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie,
Universitätsstraße 7/ NIG/ 4. Stock, 1010 Wien
Vortragssprache: Deutsch, Eintritt frei
Vortrag von Dr. Stephanie Walda-Mandel
Geschenkt, getauscht, gestohlen? Wie wurde in Ozeanien gesammelt, und wie gehen wir heute als Kuratoren mit diesem kolonialen Erbe um? Am Beispiel des Übersee-Museums Bremen soll diesen spannenden Fragen nachgespürt werden. Ethnologische Museen mit ihren Verstrickungen kolonialer Geschichte und der nicht immer unproblematischen Herkunft ihrer Sammlungen stehen nicht erst seit der medialen Aufmerksamkeit, die das Humboldtforum hervorrief, im Fokus der Öffentlichkeit: Schon seit langem werden sie für die kolonialen Wurzeln ihrer Objekte sowie den Mangel an Informationen zu ihrer Herkunft kritisiert. Dies gilt ebenso für viele der geschätzt 250 000 Objekte aus dem Südpazifik, die in deutschen Museen lagern und die im Zentrum dieses Vortrags stehen.
Stephanie Walda-Mandel ist seit 2017 als Sachgebietsleiterin für Ozeanien und Amerika am Übersee-Museum Bremen zuständig. Als wissenschaftliche Volontärin arbeitete sie am Linden-Museum Stuttgart an der Hawai’i-Ausstellung mit. Voran gingen ein Studium der Ethnologie bzw. Cultural Anthropology in Perth und Heidelberg, wo sie auch als Lehrbeauftragte tätig war. In ihrer Dissertation untersuchte sie die Zusammenhänge von Migration und kultureller Identität bei den Sonsorolesen, Palau (Mikronesien), mit denen sie ein Jahr zusammenlebte. Weitere Forschungsaufenthalte führten sie nach Samoa und in die USA. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in materieller und immaterieller Kultur Ozeaniens.
Vor dem Vortrag:
Mitglieder-Special: Führung durch die Sammlung des Institutes für Kultur- und Sozialanthropologie mit OSPG Vorstandsmitglied Dr. Igor Eberhard.
Eine einmalige Gelegenheit zu sehen, was dort noch für Objekte aus Ozeanien versteckt sind!
Treffpunkt: 21. Dezember, 17h (Dauer: 1h), Eingang der KSA, (Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universitätsstraße 7/ NIG/ 4. Stock, 1010 Wien )
Da wir nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern in die Sammlung mitnehmen können, bitten wir um eine Anmeldung per e-mail (ospg@univie.ac.at). Wie immer werden OSPG-Mitglieder bei der Anmeldung vorgereiht. Restplätze werden an Nicht-Mitglieder vergeben.