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Dossier IX – Aspekte des Klimawandels im Pazifik

Elisabeth Worliczek und Wolfgang Kempf


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Der Klimawandel und seine Konsequenzen sind ein globales Problem- und Diskussionsfeld. Innerhalb dieses Diskurses werden die pazifischen Inseln oft wie bloße „Kanarienvögel in den Kohleminen“, die Gefahren anzeigen, gesehen. Die Bedeutung des Klimawandels für die Menschen in Ozeanien aber ist das Thema dieses Heftes. Wolfgang Kempf leitet das Dossier mit einer allgemeinen Einführung in das Thema ein. Er weist explizit darauf hin, dass Ozeanien eben gerade nicht das Testlabor für die Welt sondern Teil der Welt mit spezifischen Bedrohungen, Zugängen und Strategien zur Bewältigung des Klimawandels und seiner Folgen ist.
Ozeanien umfasst eine Vielzahl von Inseln und ihre unterschiedliche Geomorphologie erlaubt, laut Elisabeth Worliczek die Hypothese, dass die lokale Wahrnehmung der Bedrohung durch den Klimawandel mit dem Inseltyp variiert. Dies wird am Beispiel eines Atolls (Rangiroa) und einer höheren Insel mit Lagune (Wallis) untersucht.
Als Teil Polynesiens und der französischen Überseegebiete im Südpazifik verfügen diese Inseln über eine spezielle gesellschaftliche Struktur und die Interpretation des theoretischen Konzepts „Klimawandel“ auf den Inseln unterscheidet sich grundlegend von jener in der westlichen Welt und beeinflusst somit die Bereitschaft, entsprechende Schritte zu setzen. Lokale Lösungsstrategien, wie unterschiedliche Möglichkeiten der Migration unter Berücksichtigung des traditionellen Landrechts, werden aufgezeigt.

 
Climate change and its consequences are a globally discussed topic of the time. Within this discourse the Pacific Islands are sometimes seen and treated as “canaries in the coal mine” but Wolfgang Kempf demands a different approach in his introduction for this Dossier on climate change in Oceania. The Pacific Islands should not be seen as an experimental case for the world but as part of the world with its own specific threats, approaches, and strategies in dealing with climate change and its consequences.
According to Elisabeth Worliczek the diverse geomorphology of the numerous Pacific Islands allows the hypothesis that this variation in shape and elevation affects the way residents on different island types perceive the threat of climate change. This variation in perception is explored by comparing an atoll (Rangiroa) to an elevated island with a surrounding lagoon (Wallis). Both islands share a unique social structure: they are culturally part of Polynesia as well as part of the French overseas collectivities in the South Pacific. The theoretical concept of “climate change” is interpreted quite differently on the islands compared to the Western world, and this interpretation influences residents’ readiness to act. Local migration opportunities in case of sea level rise are considered through the analysis of history and local land tenure.

 

Bezug des Dossiers

Dieses Dossier kann unter der nachstehenden Adresse erworben werden:
Österreichisch-Südpazifischen Gesellschaft (OSPG)
c/o Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie
Universitätsstrasse 7/4. Stock/Zi. B 412
A-1010 Wien, Österreich
Telefonnummer: +43-1-4277-485-08
FAX Nummer: +43-1-4277-9485
E-Mail:  ospg@reflex.at
Der Preis des Dossiers beträgt 5 Euro.